Effektives Onboarding mit Videos
Wie können Videos im Onboarding-Prozess effektiv eingesetzt werden?
War for Talents
Viele Branchen befinden sich aktuell in einem „War for Talents“. Der Begriff fasst die zunehmende Schwierigkeit von Unternehmen, geeignetes und qualifiziertes Personal zu finden zusammen. Gute Mitarbeitende finden und halten – das ist in vielen Organisationen und Unternehmen aktuell eine der größten Herausforderungen und wird es wohl in den nächsten Jahren bleiben. Ist eine Stelle endlich besetzt, dauert es oft mehrere Monate, bis deine neue Arbeitskraft so richtig durchstarten kann. Du hast es vielleicht selber schon erlebt: Als neues Teammitglied hoffst du, dass dir jemand persönlich zur Seite steht und dir dabei hilft, im Unternehmen richtig anzukommen.
Denn die ersten Tage im neuen Job sind oft herausfordernd und manchmal sogar überfordert. Egal, wie lange man im Unternehmen bleibt, an die ersten Tage wird man sich immer erinnern. Wenn sich neue Beschäftigte hier nicht gut abgeholt fühlen, führt das schnell zu schlechter Stimmung und schließlich auch zu schlechter Leistung.
Deshalb sind gute Onboarding-Prozesse ein wichtiger Teil der Unternehmenskultur, um sicherzustellen, dass neue Teammitglieder erfolgreich und produktiv arbeiten können.
Eine Möglichkeit, diese Prozesse zu optimieren, besteht darin, Videos in das Onboarding-Programm zu integrieren.
Ein paar Zahlen
Aktuell haben lediglich 40 % der Unternehmen einen Einarbeitungsplan. Ist solch ein Plan vorhanden, sehen 68 % der neuen Beschäftigten hier Verbesserungspotenzial. Es gibt also noch deutlich Luft nach oben.
Aber wo genau lassen sich Videos sinnvoll einsetzen?
Schauen wir uns zunächst die verschiedenen Stufen des Onboardings an.
1. Preboarding
Dieser Bereich umfasst die Zeit zwischen der Unterzeichnung des Arbeitsvertrags und dem ersten Arbeitstag. In dieser Phase können Unternehmen und Organisationen den Mitarbeitenden Informationen über das Unternehmen und die neue Rolle zur Verfügung stellen, um sicherzugehen, dass sie am ersten Arbeitstag vorbereitet sind.
Allerdings nutzen aktuell 26 % der Unternehmen das Potenzial eines frühen Onboardings nicht. Parallel dazu kündigen 28 % des neuen Personals zwischen der Vertragsunterschrift und dem ersten Arbeitstag. Ein interessanter Zusammenhang, der die Wichtigkeit eines frühen Onboardings deutlich macht.
Meet-the-Team – Videos
In der Preboarding Phase helfen Willkommensgrüße vom Team bei einem menschlichen und persönlichen Einstieg. Ergänzend zum Video können neue Mitarbeitenden z. B. zu Veranstaltungen und internen Netzwerken eingeladen werden. Weiterhin lassen sich ggf. Fragen zu Wohnungssuche und Kinderbetreuung beantworten.
Onboarding
Der eigentliche Onboarding-Prozess beginnt am ersten Arbeitstag und dauert in der Regel einige Wochen. In dieser Phase werden die Mitarbeitenden in das Unternehmen und ihre Rolle eingeführt. Diese Phase sollte gut strukturiert sein. Ein Einarbeitungsplan auf dem auch Videos, Erklärvideos und E-Learning Module stehen, bietet da notwendige Struktur und Abwechslung. In dieser Phase sollte der*dem neuen Mitarbeitenden genug Zeit für die Integration gegeben werden.
Integration
Die letzte Phase des Onboarding-Prozesses ist die Integration der Mitarbeitenden in das Unternehmen. In dieser Phase geht es darum, sicherzustellen, dass die neuen Arbeitnehmenden in das Unternehmen und das Team passen und ihre Arbeit erfolgreich erledigen können. Dazu gehört die Unterstützung bei der Einarbeitung in die täglichen Arbeitsabläufe und der Aufbau von Beziehungen innerhalb des Teams und des Unternehmens.
Um nun zu entscheiden, welche Videoformate infrage kommen, sollten wir einen Blick auf die wesentlichen Bereiche in einem Onboarding-Prozess werfen:
- Fachliche Integration
- Soziale Integration
- Werteorientierte Integration
Für alle diese Bereiche lässt sich das Onboarding mithilfe von unterschiedlichen Videoformaten unterstützen.
Fachliche Integration
Hier funktionieren animierte Erklärvideos hervorragend. Sie transportieren komplexe Informationen leicht verständlich, unterhaltsam und nachhaltig. So erzeugen Erklärvideos die maximale Resonanz, denn komplizierte Themen bleiben besser im Kopf, wenn sie mithilfe einer Geschichte erzählt werden. Themen wie Arbeitsschutz, Datenschutz, Brandschutz, Produkte, Dienstleistungen, formale Abläufe und Prozesse können in diesem Format gut vermittelt werden.
Screencast
Für alle Tätigkeiten, die am Bildschirm ausgeführt werden, eignen sich Screencasts ausgezeichnet. Dazu wird der Bildschirminhalt aufgenommen und mit Animationen, Hervorhebungen und einem professionellen Voiceover aufbereitet. So wird die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf die wichtigen Stellen gelenkt, das Gezeigte verständlich erklärt und ein nachhaltiges Lernen gefördert.
FAQ Videos
Es gibt Standardfragen, die von neuen Mitarbeitenden immer wieder gestellt werden. Warum also diese Fragen nicht in kurzen Videos beantworten? Das spart Aufwand, Zeit und Geld. Die FAQs lassen sich in Animationen oder Realbild umsetzen. Für eine optimale Bild- und Tonqualität kommen wir gerne mit unserem Lichtspieler Filmteam in dein Unternehmen und übernehmen die komplette Produktion.
E-Learning
Kurze Animationsvideos können auch als Bausteine in E-Learning Umgebungen genutzt werden. E-Learning kann sehr effektiv sein, da es Lernende ein interaktives, visuelles und auditives Lernerlebnis bietet, welches das Lernen erleichtert und die Aufnahme von Informationen fördert. Zudem können Lernende den Lernfortschritt in Echtzeit verfolgen und gezielte Rückmeldungen erhalten.
Das Beispiel von Google kombiniert Frontalvideos, sogenannte »Talking Head Videos«, mit animierten Sequenzen und kleinen gefilmten dokumentarischen Sequenzen.
2. Soziale Integration
Kann die soziale Integration aufgrund einer räumlichen Trennung oder einer Remote-Stelle nicht vor Ort durchgeführt werden, sind »Talking Head Videos« ein gutes Mittel. Aber auch Interviewformate z. B. mit der Geschäftsführung tragen zu einer stärkeren Bindung zum Unternehmen oder der Organisation bei.
3. Werteorientierte Integration
Für die werteorientierte Integration, bei der es um die Ziele und Grundsätze der Unternehmensphilosophie geht, lassen sich Erklärvideos, bzw. animierte Sequenzen gut mit Realbild kombinieren.
Beispiel Google: Die erste Woche der Praktikanten
Kreativität und Innovation sind der Kern von Google als multinationaler Marke.
In dem folgenden Video folgt der Betrachter den neuen Praktikant*innen von Google, lernt sie und die Unternehmenskultur von Google kennen. In diesem Video erfahren Sie fast alles, was Sie darüber wissen müssen, wie es ist, bei Google zu arbeiten. Sie bekommen einen ziemlich genauen Einblick in ihre Büros und Umgebung und hören von ihren Praktikanten, wie das Unternehmen die Work-Life-Balance handhabt, die Kreativität am Arbeitsplatz anregt und neue Mitarbeitenden bei der Integration in das Team unterstützt.
Dieses Video ist nicht nur eine hervorragende Einführung in das Leben eines Teammitglieds bei Google, sondern macht Sie auch stolz, Teil dieser Kultur zu sein.
Reboarding
Neben neuen Mitarbeitenden sollten auch rückkehrende Angestellte bei der Content-Erstellung fürs Onboarding berücksichtigt werden. Damit sind Beschäftigte gemeint, die nach langer Krankheit, Elternzeit, Kurzarbeit oder einem Sabbatical zurück ins Unternehmen kommen. Diese Mitarbeitenden sind mit dem Unternehmen vertraut, kennen aber die neuesten Entwicklungen noch nicht. Aktuell haben 94 Prozent der Unternehmen und Organisationen noch keinen Reboarding-Prozess. An dieser Stelle gibt es den größten Verbesserungsbedarf.
Die 5 Vorteile von animierten Onboarding-Videos:
1. Visuell ansprechend
Die Verwendung von Animationen und Grafiken im Corporate Design des Unternehmens kann dazu beitragen, dass Informationen leichter verständlich und unterhaltsamer sind, als trockene Texte oder Präsentationen.
2. Zeit- und kosteneffektiv
Animationsvideos können schnell und kostengünstig produziert werden. Sie müssen nicht jedes Mal neu erstellt werden, wenn neue Mitarbeitende eingestellt werden.
3. Konsistenz
Animationsvideos stellen sicher, dass jeder Mitarbeitende die gleichen Informationen erhält, was zu einer konsistenten Schulung und Einarbeitung führt.
4. Individuell
Unsere Erklärvideos werden individuell für unsere Kunden entwickelt. Dabei berücksichtigen wir natürlich das komplette Corporate Design mit seinen Farben, Schriften und Illustrationen.
5. Verfügbarkeit
Animationsvideos können auf Abruf verfügbar gemacht werden, sodass neue Mitarbeitende jederzeit und überall darauf zugreifen können.
Fazit
Onboarding-Videos sind ein wichtiger Bestandteil eines erfolgreichen Einarbeitungsprozesses für neue Mitarbeitenden. Sie bieten zahlreiche Vorteile wie die Verbesserung der Effizienz und Qualität des Onboarding-Prozesses, die Erhöhung des Engagements und der Zufriedenheit der Mitarbeitenden, die Steigerung der Mitarbeiterbindung sowie die Reduzierung der Kosten.
Videos sollten jedoch nicht als Ersatz für die persönliche Interaktion betrachtet werden. Vielmehr sollten sie als Ergänzung zu anderen Methoden des Onboardings eingesetzt werden, wie z. B. dem direkten Austausch mit dem Team und Vorgesetzten sowie Schulungen und Workshops.
Mehr zu unserem Produkt »Onboarding Videos« erfährst du hier.
Carsten Bartsch
vt.releipsthcil@netsrac
0221 165 312 53
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Corporate Erklärvideo vs. Legetrick-Technik
Welche Vorteile bieten individuelle Erklärvideos?
Als wir uns 2014 dazu entschieden, Erklärvideos zu produzieren, war uns klar, dass wir unserer Kundschaft keine Videos in der damals schon weit verbreiteten »Legetrick-Technik« anbieten wollten. In dieser Technik wird eine Kamera fest über einem Tisch installiert. Während die Kamera läuft, werden ausgeschnittene, meist einfarbige Figuren und Gegenstände nacheinander auf den Tisch gelegt und wieder entfernt. Die Hand ist dabei meist noch zu sehen.
Wir wollten unsere Videos möglichst passgenau für unsere Kundschaft produzieren. Warum wir uns damals bewusst so entschieden haben und welche Vorteile »Corporate Erklärvideos« für dich und deine Kunden und Kundinnen bieten, erfährst du in diesem Beitrag.
Corporate Design
Zunächst möchte ich den Begriff Corporate Design etwas genauer beleuchten. Die Begriffe »Corporate Design«, »Corporate Identity« und »Branding« werden fälschlicherweise oft gleichgesetzt. Während die »Corporate Identity« für das eigene Bild vom Unternehmen steht und u. a. die Bausteine »Corporate Behaviour«, »Corporate Communication«, »Corporate Language« und auch das »Corporate Design« (CD) beinhaltet, steht der Begriff »Corporate Design« allein für den sichtbarsten Teil eines Unternehmens oder Organisation, nämlich das Erscheinungsbild. Dazu gehören u. a. Farben, Schriften, Logo, Bildsprache und Layout.
Branding ist hingegen eine Symbiose aus Corporate Identity und Corporate Design. Das Wort Branding wurde vom Wort »Brandr«, das für »brennen« steht, aus der altnordischen Sprache (350 n. Chr.) abgeleitet. Später, ab dem 15. Jahrhundert markierten Viehzüchter ihre Rinder mit einem Brandzeichen, um den Besitz klarzustellen. Sozusagen der Vorgänger eines modernen Logos.
Heute bezeichnet Branding die ganzheitliche Entwicklung einer Marke, mit der ein Unternehmen wiedererkennbar ist.
Was ist Motion Design?
Motion Design ist die Gestaltung von Bild, Typografie und Grafikdesign in bewegten Bildern. Die meisten von uns kennen Motion Design aus Film und Fernsehen. Als »On Air Design« ist Motion Design ein wichtiger Bestandteil des Corporate Designs von TV-Sendern. Dabei begann Motion Design mit der Animation von Titelsequenzen von Filmen oder Fernsehsendungen.
Motion Design als Teil des Corporate Designs
Motion Design gehört also von der Definition her ganz klar zu einem Corporate Design. Während Farben, Schriften, Formen, Layout etc. seit vielen Jahrzehnten feste Bestandteile eines jeden Corporate Designs sind, wird das Thema Motion Design in den entsprechenden Corporate Design Manuals oft noch sehr stiefmütterlich bis gar nicht behandelt. Durch die Verbreitung von Facebook, YouTube, Instagram, TikTok & Co. bekommt Motion Design einen immer größeren Stellenwert im Marketing-Mix. Die frühzeitige Berücksichtigung dieses Mediums wird von daher immer wichtiger.
Motion Design im Designprozess
Integriert man Motion Design – also auch Erklärvideos – möglichst früh in den Designprozess eines Corporate-Designs, lassen sich sämtliche Elemente wie Piktogramme, Typografie, Illustrationen und Layouts unter Berücksichtigung der Animierbarkeit gestalten.
Ein, wie ich finde, herausragendes Beispiel zum Thema »Corporate Animation« sind die Google Dots aus dem Jahr 2015. Die Designer*innen bei Google haben es geschafft, den kleinen Punkten Leben einzuhauchen. Sie transformieren sich leichtfüßig und voller Leben u.a. in einen Loader, drehen sich synchron im Kreis, wenn sie nachdenken, wackeln mit dem Kopf, wenn sie nicht verstanden werden, hüpfen vor Freude wenn etwas bestätigt wurde.
Einfluss von Social Media
Generell ist das Thema Video für die großen Unternehmen sicherlich kein neues. In den letzten Jahrzehnten wurden Abermilliarden in TV- und Kino-Werbung versenkt – mit hohen Streuverlusten. Auch wenn du keine Katze besaßt, die entsprechende Katzenfutterwerbung lief dennoch über deine Mattscheibe. Durch die Verbreitung der sozialen Netzwerke hat sich der Markt von Werbevideos und Videomarketing deutlich gewandelt und demokratisiert. Auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) oder Vereine haben nun die Möglichkeit, aktiv Videomarketing zu betreiben. Heutzutage ist kein hohes Werbebudget mehr notwendig, um die eigene Zielgruppen auf YouTube, Instagram, TikTok & Co. mit einem Video zu erreichen. Weiterhin spielt zielgerichtete Werbung (Targeting) eine wichtige Rolle, um die Streuverluste möglichst gering zu halten. Dazu kommt, dass animierte Videos und Erklärvideos im Vergleich zu real gedrehten Werbevideos oder Imageclips in der Regel deutlich günstiger und schneller zu produzieren sind.
Wie wichtig ist es, Erklärvideos ins
eigene Corporate Design zu integrieren?
Natürlich trägt jedes Video, das ein Unternehmen veröffentlicht, zum Branding, also zur Markenbildung und zur Wahrnehmung bei Kund*innen bei. Videos werden oft komplett losgelöst von CD und Branding produziert. Das liegt vor allem daran, dass sie von Entscheider*innen nicht als Teil ihrer Corporate Identity wahrgenommen werden. Dies macht es den Kund*innen ebenso schwer, das produzierte Video als Teil des Unternehmens einzuordnen. Zudem besteht die Gefahr, dass die direkte Konkurrenz ähnliche Videos produziert, eine Verwechslungsgefahr ist somit groß.
Die am Anfang erwähnte »Legetrick-Technik« erlaubt durch ihre oft standardmäßig schwarz-weißen und sehr einfachen Illustrationen wenige bis fast keine Möglichkeiten der Individualisierung. Oft werden diese Illustrationen für mehrere Kund*innen eingesetzt.
Auch wenn sich ggf. Farben in diesen Videos anpassen lassen, wirken die Illustrationen in Beziehung zum gesamten Erscheinungsbild und der Bildsprache eines Unternehmens wie ein Fremdkörper. Zudem ist die Story solcher Videos oft sehr einfach und austauschbar. Die spezielle Zielgruppe lässt sich so nur schwer ansprechen. Wir alle kennen diese Erklärvideos, die mit »Das ist Herr Schmidt« beginnen. Das Sounddesign beschränkt sich zudem oftmals auf einfache Bewegungsgeräusche. Als musikalische Untermalung wird immer wieder zur bekannten »Erklärvideo-Ukulele« gegriffen. Eine reale Hand, die entweder Illustrationen ins Bild schiebt, oder – wie bei der »Whiteboard-Animation« – den Anschein erwecken soll, dass die Illustrationen im Video in Echtzeit per Stift erstellt werden, bietet aus meiner Sicht für das Publikum einen überschaubaren Mehrwert. Diese Videos werden zudem immer mehr im schulischen Kontext genutzt und auch von Schüler*innen selber produziert. Aus meiner Sicht sollten Unternehmen und Organisationen sich deutlich von der breiten Masse dieser Videos abgrenzen.
Die Vorteile von Corporate Erklärvideos
Bei einem »Corporate-Erklärvideo« steht die Markenidentität im Mittelpunkt.
Lichtspieler betrachtet das Corporate Design des Unternehmens oder der Organisation. Zusätzlich analysieren wir es sehr genau vom Standpunkt der Animierbarkeit. Wir bieten ein ausführliches Kick-off-Meeting an, in dem wir zusammen mit allen verantwortlichen Personen die relevanten Elemente aus dem Corporate Design zusammenstellen und analysieren.
Neben Farben, Schriften und Layout gehören auch bestehende Illustrationen sowie die gesamte Bildsprache des Unternehmens oder der Organisation dazu.
Zudem wird auch das bestehende Storytelling bei Unternehmen und Organisation genau analysiert und anschließend diskutiert. Folgende Fragestellungen werden dabei thematisiert:
- Wer ist die Zielgruppe?
- Welches Wissen kann vorausgesetzt werden?
- Welche Emotionen sollen erzeugt werden?
- Wie viel Witz oder Augenzwinkern darf ein Erklärvideo haben?
- Wie hoch soll die Informationsdichte sein?
- Wie sollen Charaktere dargestellt werden?
Stilentwicklung
Bevor ein Erklärvideo illustriert und animiert werden kann, wird in enger Abstimmung mit den verantwortlichen Personen ein individueller Illustrationsstil entwickelt. In diesem werden die genannten Bausteine des bestehenden Corporate Designs interpretiert und entsprechend weiterentwickelt. So werden z. B. aus stark reduzierten Piktogrammen, die man von Verkehrsschildern kennt, echte Charaktere mit Wiedererkennungswert. Diese sind in der Lage, Emotionen und somit Geschichten deutlich besser zu transportieren. Natürlich wird im kompletten Prozess darauf geachtet, dass sich die Illustrationen reibungslos in das bestehende Corporate Design integrieren lassen.
Die Bandbreite der angebotenen Illustrationsstile reicht dabei von einfachen Piktogrammen, komplexen Illustrationen und Charakteren über Collagentechnik bis zur 3D-Umsetzung. Bei jedem Auftrag werden neue Illustrationsstile, Animationstechniken und Möglichkeiten im Sounddesign ausgelotet, um das Ergebnis und das Erlebnis für den*die Kund*in so individuell wie möglich zu gestalten. Die Stilentwicklung fällt dabei nur beim ersten Erklärvideo an. Sollten mehrere Videos beauftragt werden, basieren diese immer auf der vorausgegangenen Stilentwicklung und der Umsetzung des ersten Erklärvideos.
Erklärvideo-Stile
Bei der Entwicklung des Stils sind uns keine Grenzen gesetzt. Dennoch gibt es ein paar grundlegende Stilrichtungen, innerhalb derer wir den Stil eingrenzen und entwickeln können.
Icon-Stil
Hier werden Symbole und Piktogramme animiert, um abstrakte Themen mit viel Inhalt zu vermitteln. Dieser Stil eignet sich gut für sehr technische und komplexe Themen. Bewusst wird dabei auf eine*n Protagonist*in verzichtet.
Flat-Stil
Wie der Name schon sagt, besticht dieser Stil durch seine flächige Darstellung. In diesem Stil werden Charaktere genutzt, um eine Geschichte zu erzählen. In der Darstellung und Animation orientiert er sich an Zeichentrickfilmen.
Isometrisch
Dieser Stil hat seinen ganz besonderen Charme, denn er ähnelt älteren Computerspielen, die noch ohne echtes 3D auskommen mussten. Dabei ist Isometrie lediglich eine grafische Darstellungsmethode von räumlichen Körpern. Dieser Stil ist auch bei Tech-Themen sehr beliebt.
Collagen
Der Collagen-Stil ist der Freigeist unter den Erklärvideo-Stilen. Hier werden Fotos, Illustrationen oder sonstiges Material digital ausgeschnitten und animiert. Diese Videos wirken sehr haptisch und künstlerisch. Der Collagen-Stil bietet sich an, wenn den Kund*innen Authentizität sehr wichtig ist.
3D
3D kann generell sehr unterschiedlich sein. Von aufwendigen Hollywood Produktionen bis hin zu einer technischen Darstellung ist alles möglich. Objekte lassen sich, wenn gewünscht, realitätsnah darstellen. Durch Kamerafahrten wirken 3D Erklärvideos oft dynamischer. Mithilfe einer 3D-Visualisierung setzt du deine Idee professionell und hochwertig in Szene und begeisterst deine Kund*innen mit neuen Blickwinkeln und dynamischem Look.
3D Erklärvideos bieten sich oft für technische Themen an. Aber auch sehr emotionale Geschichten mit beeindruckenden Charakteren sind möglich.
Mehr zum Thema 3D-Animation findest du hier.
Animation
Nachdem das erste Storyboard und der Illustrationsstil freigegeben wurden, werden aus Illustrationen schließlich Animationen. Bereits bei der Entwicklung der Illustrationen für ein »Corporate Erklärvideo« arbeiten Illustrator*in und Motion Designer*in eng zusammen, um alle Möglichkeiten in der Animation auszuloten und einen möglichst effektiven Prozess für die Animation zu etablieren. Bei einer größeren Erklärvideo-Serie lohnt es sich, wenn im Vorfeld mehr Zeit in den sauberen Aufbau z. B. der Charaktere investiert wird. Im Vergleich zur »Legetrick-Technik« bieten individuelle Erklärvideos auch in der Animation deutlich mehr kreativen Spielraum. Neben der Möglichkeit, illustrierte Charaktere mit einem hohen Wiedererkennungswert zu versehen, bietet auch die Animation die Chance, hier etwas Eigenständiges zu schaffen. Neben der reinen Szenen-Animation lassen sich zudem auch Übergänge und Texteinblendungen definieren und schließlich animieren.
Sounddesign & Musik
Ein »Corporate Erklärvideo« bietet über individuelles Sounddesign die Möglichkeit, den Wiedererkennungseffekt auch auf der Tonebene zu steigern. Bei den Soundeffekten greift man dabei auf große Datenbanken zurück, die einem jedes denkbare Geräusch liefern können. Das manuelle Erstellen z. B. von Fußtritten durch einen professionellen Foley-Designer (Geräuschemacher*in) ist aus Zeit- und Budgetgründen dann doch eher etwas für große Kinoproduktionen. Dennoch lässt sich das Sounddesign durch die Auswahl der Sounds und der Nutzung weiterer Effekte so weit individualisieren, dass auch auf dieser Ebene ein Wiedererkennungswert geschaffen werden kann.
Royalty free music
Die Wirkung eines Films entsteht zu ca. 50 % durch die Musik und das Sounddesign. Dazu gehört es auch, neben der Wahl eines*einer professionellen Sprecher*in, ein passendes und qualitativ hochwertiges Musikstück zu finden. Hierbei greifen wir in der Regel auf gemafreie Stock Musik (Royalty free music) zurück, für die wir die entsprechenden Nutzungsrechte einkaufen. Die großen Portale bieten eine Unmenge an Titeln aus den verschiedensten Musikrichtungen an. Dabei besteht natürlich auch die Problematik, dass andere Unternehmen den gewählten Musiktitel für ihre Videos nutzen können. Zudem bieten diese Stücke, die nur aus einer Audiospur bestehen, nicht die Möglichkeit, gezielt auf Geschehnisse im Video einzugehen. Zum Beispiel lässt sich an einer emotionalen Stelle nicht das Schlagzeug pausieren, um das Piano zu betonen. Dafür sind die Kosten für die Nutzungsrechte dieser Titel sehr gering.
Musik mit einzelnen Tonspuren
Etwas mehr Individualität bieten Musikstücke, die mit mehreren Dateien bzw. Audiospuren daherkommen (STEMS). Hier lassen sich oftmals die Hauptgruppen eines Musikstücks (z. B. Schlagzeug, Percussion, Bläser, Streicher, Piano etc.) einzeln steuern. Die Lizenzen für diese Titel sind in der Regel teurer, bieten aber die Möglichkeit, die Musik deutlich individueller und punktueller einzusetzen. Besonders bei einer Erklärvideo-Serie können so für jedes Video individuelle Varianten eines Titels entstehen.
Komponierte Musik
Noch individueller wird es mit eigens komponierter Musik. Hier lassen sich alle Parameter wie Genre, Tempo, Instrumente, Thema etc. frei wählen. Die Kosten einer Produktion durch eine*n Komponist*in sind zunächst deutlich höher, als beim Kauf von Stock-Musik. Diese Kosten können sich aber schnell amortisieren, wenn eine Vielzahl von Videos über Jahre hinweg erstellt werden soll, da je nach Vertrag die Lizenzkosten nur einmalig anfallen. Neben der Möglichkeit, gewünschte Instrumente bis zu einem kompletten Orchester digital im Rechner zu generieren, kann man auch echte Orchester buchen, die das entsprechend komponierte Stück, Teile oder nur einzelne Instrumente einspielen. In der Videoproduktion hat die*der Sounddesigner*in dann wieder die Möglichkeit, über einzelne Spuren (STEMS) die Musik an das jeweilige Video anzupassen. Der größte Vorteil von eigens komponierter Musik ist aber, dass diese Musik perfekt auf das Projekt und die entsprechende Zielgruppe zugeschnitten wird. Außerdem kann das komponierte Stück nicht von der Konkurrenz genutzt werden.
Wann lohnt sich ein Corporate Erklärvideo?
Ein »Corporate Erklärvideo« lohnt sich bereits ab dem ersten Video und das auch für kleine und mittlere Unternehmen und Organisationen. Denn nur durch zielgruppengerechtes Storytelling, zum Erscheinungsbild passende Illustrationen, qualitativ hochwertige Animationen und individuelles Sounddesign können Erklärvideos ihre volle Kraft entfalten. Um den Effekt der Wiedererkennung noch zu steigern, empfiehlt sich die Produktion einer kompletten Serie.
Die Vorteile von »Corporate Erklärvideos«
- Lassen sich nahtlos in bestehendes Corporate Design integrieren.
- Lassen sich einfach einer Marke zuordnen.
- Steigern den Wiedererkennungswert bei Endkund*innen.
- Durch die individuelle Gestaltung und zielgruppengerechtes
Storytelling lässt sich die Zielgruppe besser ansprechen. - Erstellte Piktogramme und Illustrationen lassen sich für andere Medien nutzen.
Tipp
Bei »Lichtspieler« bekommst du bei der Bestellung einer Erklärvideo-Serie einen Mengenrabatt. Die Kosten für die Stilentwicklung fallen nach dem ersten Video ebenfalls weg. Weitere Infos zu unseren Preisen findest du in unserem Preisrechner.
Beispiele
In den letzten Jahren durften wir für unterschiedlichste Kund*innen »Corporate Erklärvideos« entwickeln.
Reha und Beruf
Reha und Beruf aus Köln ist eine gemeinnützige Gesellschaft für berufliche Rehabilitation, die Rehabilitation für Menschen anbietet, die wegen psychischer oder physischer Belastung ihren Job nicht mehr ausüben können. Inzwischen haben wir mehrere Erklärvideos mit unterschiedlichen Thematiken und Spieldauer produziert. Alle Videos findest du in unserer Playlist auf unserem YouTube-Kanal.
Zurich Versicherung
Für die Zurich Versicherung produzieren wir bereits seit 2015 »Corporate Erklärvideos«.
In den Jahren 2017 bis 2020 durften wir über dreißig Videos produzieren, die wir in einem kleinen Showreel zusammengefasst haben.
Ende 2020 launchte Zurich ein neues Corporate Design und beauftragte uns mit der Neugestaltung der Erklärvideos unter Berücksichtigung des neuen Erscheinungsbildes
Weitere Referenzen findest du auf unserem YouTube-Kanal.
Fazit
Erklärvideos sind ein wichtiger Baustein in der Unternehmenskommunikation. Wie auch in anderen Bereichen der Videoproduktion sind die Ansprüche beim Publikum gestiegen. Individuelle »Corporate-Erklärvideos« fügen sich nahtlos in das Corporate-Design deines Unternehmens ein. Zielgruppengerechtes Storytelling spricht deine Kundschaft direkt an und führt zu einer deutlich besseren Conversion-Rate.
Carsten Bartsch
vt.releipsthcil@netsrac
0221 165 312 53