Blender –

von der Randnotiz in den Mainstream

Wer schon einmal etwas in 3D gestaltet, oder auch nur interessehalber in diesen Bereich geschaut hat, hat definitiv schon von Blender gehört: dieses 3D Programm der „Blender Foundation“ mit Sitz in Amsterdam, welches im Gegensatz zur Konkurrenz ein besonderes Preisschild hat: 0,00 €. Wo man bei anderer Software teils viele tausend Euro bezahlen, oder ein Abo abschließen muss, hat sich Blender (bis auf eine kurze zeitliche Ausnahme zu Beginn) immer damit rühmen können, kostenlos und Open Source zu sein. Dennoch fristete Blender lange Zeit eher ein Schattendasein und hatte den Ruf, nicht für „richtige“ 3D-Arbeit nutzbar zu sein. Das hat sich allerdings inzwischen drastisch geändert.


Die Community

Blender hatte schon immer eingeschworene und leidenschaftliche User, welche die Software für ihre eigenen privaten oder kommerziellen Projekte nutzten, Feedback gaben, Add-ons programmierten oder an der Entwicklung der Software selbst mitarbeiteten. Verschiedenste aus der Blender-Community geborene Ideen und Programme sind inzwischen fester Bestandteil von Blender selbst. Die Open Source Kultur, die die Blender Community lebt, gibt jedem Mitglied das Gefühl, an etwas Großem mitzuarbeiten. Daran war bei dem Release von Blender 1.0 im Jahr 1995 noch nicht zu denken.


Mach was du willst – Blender wird Open Source

Nach dem Release von Blender 1.0 im Jahr 1995 und kurzen Ausflügen in verschiedene Lizenzierungsmodelle, wurde Blender im Februar 2003, mit der Version 2.26 endgültig Open Source und kostenlos. Und dies auch nur mithilfe der zu dieser Zeit schon vorhandenen Blender-Community, die 110.000 $ spendete, um Blender von noch vorhandenen Lizenzansprüchen verschiedener Investoren freizukaufen. Die “GNU General Public Licence”, unter der Blender seitdem veröffentlicht wird, garantiert, dass Blender kostenlos bleibt und der Quellcode für jeden Zweck verwendet werden darf.

Mit diesem Grundstein wuchs die Blender-Community über die Jahre immer weiter und die Software wurde stetig durch neue Funktionen ergänzt.

Eine Frau sitzt vor ihrem Computer mit Blender.
Ungewohnte UI-Entscheidungen frustrierten viele Einsteiger.

Das UI

Einsteiger – oder auch Nutzer von anderer 3D-Software, die sich Blender als mögliche Software für ihre Arbeit anschauten, wurden aber oft von der Benutzeroberfläche abgeschreckt. Die standardmäßige Auswahl mit der rechten Maustaste und andere, ungewohnte UI-Entscheidungen, frustrierten viele Einsteiger. Dennoch waren die Möglichkeiten, die Blender als Software bot, für viele Anreiz genug, um sich einzuarbeiten. 

Ein großer Meilenstein war dann die Veröffentlichung der Version 2.8 im Juli 2019. Hier wurde unter anderem das User-Interface massiv überarbeitet und die Nutzung erinnerte stärker an eine “herkömmliche” Programmführung. Weitere Funktionen, wie die Echtzeit- Render Engine “EEVEE”, weckten die Neugier vieler Interessenten. Die Userbase von Blender machte gefühlt einen Sprung nach oben. Auch verschiedene, weltweit agierende Großunternehmen begannen, die Entwicklung von Blender finanziell zu unterstützen. AMD, Intel, Nvidia, Adobe, Apple, Microsoft, Google und noch viele weitere große Unternehmen stehen auf der Unterstützerliste. Auch Produktionsstudios nutzen inzwischen für ihre Projekte verstärkt Blender und suchen bei Stellenausschreibungen auch gezielt nach Blender-Artists.


Unsere BlenderTutorials

Wir haben die oben genannten Entwicklungen seit dem Release von Blender 2.8 mit großem Interesse verfolgt und haben uns überlegt, wie wir der Blender-Community etwas zurückgeben können. Wir nutzen Blender schon seit einigen Jahren für Erklärvideos, animierten Content und Stills und haben uns in der Community stets gut aufgehoben gefühlt. Wir haben uns dann dazu entschieden, der deutschsprachigen Community, bzw. denen, die gerne dazugehören möchten, den Einstieg in Blender zu erleichtern. Unser YouTube-Kanal bietet bereits jetzt eine umfangreiche Tutorialserie, die innerhalb kürzester Zeit eine hohe Anzahl an Aufrufen erreicht hat und durchgehend positive Kommentare erhält. Wenn du möchtest, schau doch mal vorbei und überzeuge dich selbst!