Barrierefreie Videos
Digitale Teilhabe durch inklusive Videoinhalte
Warum barrierefreie Videos?
Barrierefreiheit bedeutet Teilhabe. Mit barrierefreien Videos gestaltest du deine Inhalte so, dass sie für möglichst viele Menschen verständlich und zugänglich sind – unabhängig von körperlichen oder kognitiven Voraussetzungen.
Das stärkt nicht nur die Inklusion, sondern erhöht auch Reichweite, Verständlichkeit und Nutzerfreundlichkeit.
Auch wenn eine absolut barrierefreie Website oder ein vollständig barrierefreies Video in der Realität kaum erreichbar sind, sprechen Expert*innen von Barrierefreiheit. Denn barrierearm beschreibt den Versuch, Barrieren abzubauen, jedoch nicht zwingend vollständig zu entfernen. Barrierefrei hingegen strebt eine uneingeschränkte Zugänglichkeit für alle an.
Unser Ziel ist es, mit unseren Videos alle Menschen anzusprechen. Dafür nutzen wir fachliches Wissen und moderne Technik, um sie so barrierearm wie möglich zu gestalten.
Wer profitiert von barrierearmen Videos?
Barrierearme Videos ermöglichen mehr Menschen den Zugang zu Informationen – unabhängig von individuellen Voraussetzungen. Sie helfen nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern auch vielen anderen in unterschiedlichen Lebenssituationen.
Besonders profitieren Menschen mit:
- Seh- oder Hörbeeinträchtigungen
- kognitiven Einschränkungen
- Sprachbarrieren (z. B. bei Deutsch als Zweitsprache)
- niedriger Lesekompetenz
- technischen oder situativen Einschränkungen (z. B. schlechte Internetverbindung, laute Umgebung, mobile Nutzung)
Gesetzliche Grundlage
Mit dem Inkrafttreten des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) wurde Barrierearmut für viele Anbieter digitaler Produkte und Dienstleistungen zur gesetzlichen Pflicht.
Für Betreiber von Websites, Online-Shops und digitalen Plattformen bedeutet das: Barrierearmut ist kein freiwilliges Extra mehr – sondern eine verbindliche Anforderung. Das gilt insbesondere für Websites, auf denen Verträge abgeschlossen, Buchungen vorgenommen oder andere geschäftliche Transaktionen durchgeführt werden – also auch im B2B-Bereich.
Diese Vorschriften verpflichten zur barrierearmen Gestaltung digitaler Inhalte – einschließlich eingebetteter Videos.
Wann sind barrierearme Erklärvideos gesetzlich vorgeschrieben?
- Für öffentliche Stellen (Behörden, Bildungseinrichtungen, staatliche Organisationen) gilt: Alle veröffentlichten digitalen Inhalte, einschließlich Videos, müssen barrierearm sein – also z. B. mit Untertiteln, Audiodeskription oder in Gebärdensprache.
- Für private Unternehmen gilt ab Inkrafttreten des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG): Wenn deine Website oder App dazu dient, Verträge abzuschließen, Produkte zu verkaufen oder Dienstleistungen bereitzustellen, müssen auch begleitende Medieninhalte wie Videos barrierearm sein.
Vorteile für Unternehmen & Organisationen
Barrierearme Videos sind nicht nur ein Zeichen von gesellschaftlicher Verantwortung – sie bieten auch ganz konkrete Vorteile für dein Unternehmen oder deine Organisation:
Größere Reichweite: Du erreichst mehr Menschen – unabhängig von Sprache, Einschränkungen oder Situation.
Bessere Verständlichkeit: Klare, strukturierte Inhalte helfen allen, deine Botschaft schneller zu erfassen.
Positive Außenwirkung: Barrierearmut zeigt Haltung – und stärkt das Vertrauen in Marke, Organisation oder Institution.
Rechtliche Sicherheit: Du erfüllst gesetzliche Vorgaben (z. B. BITV, WCAG, BFSG) und bist auch in Zukunft auf der sicheren Seite.
Zukunftsfähigkeit: Barrierearmut ist kein Trend, sondern Standard – und Ausdruck moderner, inklusiver Kommunikation.
Wer barrierearm kommuniziert, wird nicht nur verstanden – sondern auch ernst genommen.
Unsere Leistungen
Gesprochene Inhalte sichtbar machen.
Für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen, fremdsprachige Nutzer oder Situationen ohne Ton.
Unsere Leistungen:
- Untertitel in verschiedenen Sprachen (SRT-Datie)
- Transkripte für Websites und Lernplattformen
- Einhaltung von WCAG- und BITV-Kriterien
Ziel:
Untertitel ermöglichen mehr Menschen den Zugang zu Inhalten – unabhängig von Hörvermögen, Sprache oder Situation.
Visuelles hörbar machen.
Viele Videos transportieren zentrale Informationen über Bilder – doch für blinde und sehbehinderte Menschen bleiben diese oft unsichtbar. Eine Audiodeskription (AD) ergänzt das Gesprochene um beschreibende Informationen zu wichtigen visuellen Inhalten: Handlungen, Szenenwechsel oder Grafiken.
Unsere Leistungen:
- Präzise Bildbeschreibungen zwischen Dialogen
- Professionelle Sprachaufnahme mit angenehmer Stimme
- Passgenaue Integration ohne Tonüberlagerung
- Umsetzung nach aktuellen Barrierefreiheitsstandards (BITV, WCAG)
Ziel:
Audiodeskriptionen ermöglichen Menschen mit Sehbeeinträchtigungen, den Inhalt eines Videos vollständig zu erfassen – gleichberechtigt und selbstbestimmt.
Für mehr Verständlichkeit im Alltag.
Einfache Sprache reduziert sprachliche Komplexität, bleibt aber nah an der Standardsprache. Sie eignet sich für Menschen mit geringer Lesekompetenz oder Deutsch als Zweitsprache.
Merkmale:
- Kurze, klar strukturierte Sätze
- Alltagsnahe Begriffe
- Verzicht auf Fachsprache und Fremdwörter
- Logischer Aufbau
Ziel:
Inhalte schnell und direkt verständlich machen – ohne unnötige Barrieren.
Einfache Sprache wird bereits im Konzeptionsprozess berücksichtigt, um Inhalte von Anfang an verständlich und barrierearm zu gestalten.
Für Menschen mit kognitiven Einschränkungen.
Leichte Sprache folgt festen Regeln (z. B. vom Netzwerk Leichte Sprache) und wird oft mit unterstützenden Bildern ergänzt. Sie ist deutlich stärker vereinfacht als Einfache Sprache.
Merkmale:
- Sehr kurze Sätze mit nur einer Aussage
- Bekannte, leicht lesbare Wörter
- Keine Abkürzungen oder Fachbegriffe
- Prüfung durch Prüfgruppen
Ziel:
Wichtige Informationen zugänglich machen – für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder geistiger Behinderung.
Leichte Sprache wird bereits im Konzeptionsprozess berücksichtigt, um Inhalte von Anfang an verständlich und barrierearm zu gestalten. Hierbei arbeiten wir eng mit externen Expert*innen zusammen.
Visuelle Sprache für mehr Teilhabe.
Gebärdensprache ist eine eigenständige Sprache mit eigener Grammatik – und für viele gehörlose Menschen das wichtigste Kommunikationsmittel. Während Untertitel Schriftsprache voraussetzen, ermöglicht Gebärdensprache einen direkteren Zugang zu Inhalten.
Unsere Leistungen:
Beratung zur sinnvollen Integration von Gebärdensprache
- Organisation und Aufzeichnung mit professionellen Dolmetscher*innen
- Visuelle Einbindung in neue oder bestehende Videos
- Umsetzung nach BITV- und WCAG-Standards
- Gestaltung des Layouts für gute Sichtbarkeit und Lesbarkeit
Ziel:
Informationen barrierefrei vermitteln – in der Muttersprache vieler gehörloser Menschen.
Auch bestehende Videos können nachträglich mit einer Gebärdensprachübersetzung ergänzt werden – z. B. durch eine Einblendung einer Dolmetscher*in im Bild.
Design, das niemanden ausschließt.
Gutes Design unterstützt die Verständlichkeit – besonders für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen oder kognitiven Einschränkungen. Unsere Videos setzen deshalb auf eine klare, barrierearme Gestaltung.
Unsere Leistung:
- Hohe Kontraste für bessere Lesbarkeit
- Klar lesbare Schriften in ausreichender Größe
- Farben mit Bedeutung – nie als alleiniges Unterscheidungsmerkmal
- Reduzierte Animationen, ruhig und strukturiert
- Übersichtliches Layout mit klarer Informationshierarchie
- Unterstützende Icons und visuelle Hinweise
Ziel:
Eine Gestaltung, die niemanden ausschließt – und alle erreicht.
Beispiel für eine barrierearme
Videoimplementierung
Für die Expert*innen von Gehirngerecht – Digitale Barrierefreiheit haben wir ein Erklärvideo produziert, das zahlreiche Aspekte barrierearmer Gestaltung berücksichtigt.
Zur Einbindung auf der Website nutzen wir den Open-Source Able Player. Dieser kostenlose Player umfangreiche Funktionen, um Videos barrierearm bereitzustellen
- Untertitel (CC)
- Audiodeskription
- Gebärdensprache
- Transkription Anzeige
- Tastatursteuerung
- Screenreader-Kompatibilität
- Geschwindigkeitseinstellung
FAQ barrierearme Videos
Nein, nicht zwingend. Entscheidend ist, dass die Inhalte für die Zielgruppe verständlich sind.
Barrierearmut entsteht durch viele Elemente – etwa Untertitel, Audiodeskription, Gebärdensprache, visuelle Gestaltung und eben auch durch eine zugängliche Sprache. Welche Sprachform passt, hängt vom Publikum ab.
Einfache Sprache eignet sich gut für die Allgemeinbevölkerung, Schüler*innen oder Menschen mit Deutsch als Zweitsprache.
Leichte Sprache ist deutlich stärker vereinfacht und wird gezielt eingesetzt – z. B. für Menschen mit geistiger Behinderung oder kognitiven Einschränkungen.
Die Sprache eines barrierearmen Videos muss nicht „leicht“ sein – aber sie muss verständlich sein.Ja, in vielen Fällen ist das möglich – und sinnvoll.
Untertitel, Transkripte oder eine Gebärdensprach-Version lassen sich in der Regel problemlos nachträglich ergänzen, ohne das ursprüngliche Video verändern zu müssen. Auch eine Audiodeskription kann meist gut eingebunden werden, wenn der Sprechertext genügend Pausen oder Räume lässt.
Anders sieht es bei der sprachlichen Vereinfachung aus:
Einfache oder Leichte Sprache erfordern eine komplett neue Textfassung – und oft auch eine visuelle Anpassung, wenn das Video komplexe Inhalte, schnelle Schnitte oder dichte Animationen enthält.
Bei bestehenden Animationsfilmen ist das meist nur mit größerem Aufwand oder gestalterischen Kompromissen möglich. In solchen Fällen ist es oft effektiver, eine zweite, vereinfachte Version des Videos zu erstellen – abgestimmt auf die jeweilige Zielgruppe.
Barrierearmut lässt sich auch nachträglich umsetzen – besonders technisch. Für sprachliche Barrierearmut braucht es jedoch ein gutes Konzept und unter Umständen eine alternative Videoversion.Ein barrierefreies Video ist so gestaltet, dass es für möglichst viele Menschen zugänglich und verständlich ist – unabhängig von körperlichen, sensorischen oder kognitiven Einschränkungen. Dazu zählen z. B. Untertitel für Menschen mit Hörbeeinträchtigung, Audiodeskriptionen für blinde Personen, Gebärdensprache, eine kontrastreiche visuelle Gestaltung sowie verständliche Sprache.
Der Begriff barrierearm wird verwendet, wenn bereits Maßnahmen umgesetzt wurden, das Video aber noch nicht vollständig allen Anforderungen entspricht – etwa wenn Untertitel vorhanden sind, aber keine Audiodeskription. Ziel ist es immer, die Teilhabe zu verbessern und Informationen für alle zugänglich zu machen – auch schrittweise.
Jeder Schritt in Richtung Barrierefreiheit zählt – und verbessert Reichweite, Verständlichkeit und Teilhabe für alle.Ja – und das ist sogar besonders sinnvoll.
Barrierearme Elemente wie Untertitel, kontrastreiche Gestaltung oder klare Sprache verbessern nicht nur die Zugänglichkeit, sondern auch die Reichweite – gerade auf Social Media, wo viele Nutzer*innen Videos ohne Ton ansehen.
Auch Plattformen wie TikTok, Instagram, LinkedIn oder YouTube unterstützen barrierearme Formate – z. B. durch Untertitel oder Transkriptionsfunktionen. Gebärdensprache und Audiodeskriptionen lassen sich über zusätzliche Clips oder Varianten bereitstellen.
Die technische Umsetzung ist derzeit noch eingeschränkt. Funktionen wie das Ein- und Ausschalten von Audiodeskriptionen oder Gebärdensprache sind auf den meisten Plattformen nicht standardisiert. Hier braucht es kreative Lösungen – zum Beispiel durch alternative Video-Versionen.
Barrierearmut funktioniert auch auf Social Media – doch sie erfordert Know-how und Kompromisse. Wer sie umsetzt, kommuniziert inklusiver und wirksamer.Der Aktion Mensch Videoplayer wurde speziell für barrierefreie Einbettung entwickelt und unterstützt Untertitel, Audiodeskription, Gebärdensprache und mehrsprachige Tonspuren. Er erfüllt die Anforderungen der BITV 2.0 und lässt sich unkompliziert in Webseiten integrieren.
Eine weitere Alternative ist der Able Player, ein Open-Source-Player aus dem englischsprachigen Raum. Er unterstützt alle relevanten barrierearmes Funktionen – einschließlich Untertitel, AD, Gebärdensprache und Tastaturbedienung.
Wir empfehlen den Able Player, da er bei eingebundener Audiodeskription automatisch das Video an den entsprechenden Stellen stoppt, um Raum für die Bildbeschreibung zu schaffen – ein großer Vorteil für Nutzer*innen mit Sehbeeinträchtigung.
Beide Player sind kostenlos, barrierearme nach WCAG und gut dokumentiert.
Die technische Einbindung der Player auf deiner Website übernehmen wir nicht direkt. Sie sollte von deiner Webagentur oder IT-Abteilung umgesetzt werden. Wir stellen dir jedoch gern die benötigten Videoformate, Untertitel- oder Audiodeskriptions-Dateien zur Verfügung.
Ja, es gibt Fördermöglichkeiten für barrierearme Medien, auch für Videos – vor allem im gemeinnützigen, sozialen oder öffentlichen Bereich. Förderprogramme von Bund, Ländern, Stiftungen oder Aktion Mensch unterstützen Projekte, die Inklusion und digitale Teilhabe fördern.
Auch in der kulturellen Bildung, im Bildungsbereich oder bei barrierearmen Webseiten im öffentlichen Sektor können barrierearme Videos förderfähig sein – etwa im Rahmen von Medienförderung, Inklusionsprojekten oder Digitalisierungsmaßnahmen.
Wichtig: Die Förderbedingungen unterscheiden sich je nach Träger und Bundesland. Es lohnt sich, gezielt nach Programmen für Inklusion, Barrierefreiheit oder digitale Barrierefreiheit zu suchen – oder eine individuelle Beratung in Anspruch zu nehmen.
Auch bei EU-Programmen oder im Rahmen von CSR-Initiativen großer Unternehmen kann eine Förderung möglich sein.
Barrierearmut wird gefördert – besonders dort, wo sie gesellschaftlich wirkt. Wer früh recherchiert, kann Fördermittel gezielt für die Umsetzung barrierearmer Videos nutzen.
Das hängt davon ab, welche barrierearme Elemente benötigt werden – z. B. Untertitel, Audiodeskription, Gebärdensprache oder eine Version in Einfacher oder Leichter Sprache.
Grundsätzlich gilt: Die Mehrkosten für barrierearme Anpassungen sind überschaubar, vor allem wenn sie frühzeitig in den Produktionsprozess eingeplant werden.
Gerne erstellen wir ein verbindliches Angebot, sobald alle Anforderungen und Zielgruppen klar definiert sind. So erhältst du Planungssicherheit – und ein Video, das wirklich alle erreicht.
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Lass uns in einem kostenlosen und unverbindlichen Beratungsgespräch gemeinsam herausfinden, welche Videoformate am besten geeignet sind, um deine Ziele zu erreichen.
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