10 Jahre

Animierte Sequenzen fürs WDR-Primetime-Format HerzensDinge

Menschen stellen persönliche Dinge vor, die für ihr Leben eine besondere Bedeutung haben.

Es gibt Dinge, die kann man mit Realbild einfach nicht darstellen. Zum Beispiel, weil dadurch Urheber- oder Persönlichkeitsrechte verletzt werden, weil das, was man zeigen will, nichts mit der Realität zu tun hat, oder in der Vergangenheit liegt. In diesen Fällen kann man wunderbar auf das Medium Animation zurückgreifen. Für das WDR-Fernsehen produzierten wir im Sommer 2022 deshalb insgesamt 38 animierte Sequenzen, das Intro und visuelle Trenner für die Serie »HerzensDinge«. 

»HerzensDinge« – das ist ein in das WDR-Format »Unser Westen« eingebettetes Unterhaltungsformat. In vier Folgen wird die Geschichte von 24 Menschen aus Nordrhein-Westfalen erzählt. Jede*r hat ein ganz persönliches »Herzensding« – ein Objekt, das Dreh- und Angelpunkt einer verrückten, rührenden, oder spannenden Geschichte ist. So erzählt Joey Kelly von seiner Kindheit in dem berühmten Doppeldeckerbus, eine geflüchtete Ukrainerin von ihrer Zugreise mit ihrem Sohn und seiner Ratte und eine Trans-Soldatin von ihrem Stofftier-Einhorn, das sie zu jedem Einsatz begleitet.
In der Produktion waren neben Interview-Sequenzen auch Rückblenden auf vergangene Ereignisse geplant. Das Problem: für diese Rückblenden fehlte oft das Videomaterial. Die WDR-Produktionsleitung hatte die Idee, stattdessen auf animierte Sequenzen zurückzugreifen. Und da kamen wir ins Spiel.

Nach einem persönlichen Kick-Off-Termin in den heiligen Hallen des Westdeutschen Rundfunks in Köln ging es los: Wir entwickelten einen Stil, der sich aus 2D- und 3D-Elementen zusammensetzte und konzipierten in enger Zusammenarbeit mit den Autor*innen der einzelnen Geschichten Bildideen für die animierten Sequenzen. Der Stil ist haptisch, lebendig und dynamisch. Uns war wichtig, die Menschlichkeit und das Persönliche der Geschichten in den Animationen widerzuspiegeln. Das Zusammenspiel von 2D- und 3D-Elementen ermöglichte uns eine bessere Arbeitsteilung, da Tobi als 3D-Profi Kirsten bei den Illustrationen unter die Arme greifen konnte. Eine ganz besondere Herausforderung war dabei die Darstellung der Protagonist*innen, die in den animierten Sequenzen teilweise deutlich jünger aussehen mussten, als in den Realbild-Aufnahmen der Interviews. In der Animation kamen sowohl 2D- und 3D-Animation als auch die klassische Frame-by-Frame-Technik (Zeichentrick) zum Einsatz. 

Carsten setzte neben einigen 2D-Animationen auch das Sounddesign für alle Sequenzen um. Fun Fact: das Babygeschrei im Intro hat er von seiner kleinen Tochter aufgenommen! 

Wir haben über die Jahre einen sehr effizienten und gut funktionierenden Prozess für unsere Erklärvideos aufgebaut. Wenn wir im Kontext von Realbild animieren, merken wir immer wieder die deutlichen Unterschiede zwischen den beiden Medien und den Prozessen dahinter. Hier einen Konsens zu finden, ist manchmal eine Herausforderung. Doch wir haben wieder unglaublich viel gelernt und sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen, genau wie die Produktionsleitung.

Auftraggebende
Westdeutscher Rundfunk

Tätigkeitsfeld
Unterhaltungsformat


Kundenstimme


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